Was ist DMARC? Und warum Sie es aktivieren sollten.
E-Mails, die gar nicht von Ihnen kommen? Eine täuschend echte E-Mail von Ihrer eigenen Adresse – info@ihrunternehmen.de, die Sie nie verschickt haben?
Das klingt absurd, passiert aber täglich. Cyberkriminelle nutzen solche gefälschten Absenderadressen, um Mitarbeitende, Partner oder Kund:innen hinters Licht zu führen. Eine einzige unbemerkte Nachricht kann ausreichen, um große finanzielle Schäden anzurichten oder sensible Daten zu stehlen.
Gerade CEO-Fraud-Mails, also Betrugsversuche im Namen der Geschäftsführung, nutzen oft E-Mail-Adressen mit der jeweiligen Geschäftsdomain. Gefährlich, vor allem wenn finanzielle Mittel gefordert werden.
Was ist DMARC
DMARC steht für Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance – ein technischer Begriff mit einer einfachen Aufgabe:
DMARC sorgt dafür, dass nur echte E-Mails im Namen Ihrer Domain verschickt werden dürfen.
Wenn jemand versucht, eine E-Mail mit Ihrer Absenderadresse zu versenden, prüft DMARC automatisch:
„Kommt diese Nachricht wirklich von einem autorisierten Server?“
Nur wenn das der Fall ist, wird sie zugestellt – alle anderen werden abgewiesen oder als verdächtig markiert. Warum das so wichtig ist:
Ohne DMARC kann jeder Ihre Domain fälschen. Cyberkriminelle versenden dann E-Mails, die aussehen, als kämen sie direkt von Ihnen – mit fatalen Folgen:
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gefälschte Rechnungen und Überweisungen (CEO-Fraud)
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kompromittierte Konten durch gefälschte Login-Links
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Reputationsschäden und Vertrauensverlust bei Kunden
Ohne DMARC:
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kann jeder E-Mails in Ihrem Namen verschicken
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landen Ihre echten Mails häufiger im Spam
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haben Sie keine Transparenz über Absenderquellen
Mit DMARC:
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sehen Sie genau, wer E-Mails über Ihre Domain versendet
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blockieren Sie automatisch gefälschte Absender
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erhöhen Sie Vertrauen & Zustellbarkeit Ihrer echten Nachrichten
Tipp: DMARC ist öffentlich einsehbar
Wussten Sie, dass jeder online prüfen kann, ob eine Domain durch DMARC geschützt ist?
Das ist nützlich – aber auch gefährlich:
- Unternehmen können so leicht testen, ob ihr Schutz aktiv ist.
- Angreifer können das ebenfalls. Fehlt ein DMARC-Eintrag, erkennen sie sofort: „Diese Domain ist ungeschützt – perfekt für Spoofing-Angriffe.“
Mit kostenlosen Tools (z. B. mxtoolbox.com oder dmarcian.com) lässt sich das innerhalb von Sekunden herausfinden.
Und genau das machen Hacker, bevor sie gezielt E-Mails im Namen dieser Domain versenden.
Zusammenspiel mit SPF und DKIM
DMARC funktioniert nicht allein. Es baut auf zwei weiteren Sicherheitsmechanismen auf:
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SPF (Sender Policy Framework): legt fest, welche Server E-Mails für Ihre Domain versenden dürfen.
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DKIM (Domain Keys Identified Mail): signiert jede E-Mail digital, damit Empfänger sehen, dass sie unverändert ist.
Erst wenn alle drei Mechanismen zusammenspielen, entsteht ein wirksamer Schutzschild gegen Spoofing und Phishing.
Fazit
DMARC ist kein „nice-to-have“, sondern unverzichtbar, wenn Sie E-Mails professionell versenden.
Es schützt Ihre Domain, Ihre Marke und Ihre Mitarbeitenden – und verhindert, dass andere Ihren Namen missbrauchen.
Gerade weil DMARC öffentlich überprüfbar ist, ist Untätigkeit kein Option:
Wer es nicht aktiviert, signalisiert ungewollt eine offene Tür für Angriffe.
Vereinbaren Sie hier ein unverbindliches Beratungsgespräch – gerne richten wir DMARC für Ihre Firma ein, um Sie vor Hackern und damit verbundenen Schäden zu schützen.