Künstliche Intelligenz (KI) wird mittlerweile von 20% der Deutschen genutzt - Tendenz steigend. Egal ob Texte generieren, Bilder erstellen oder Analysen durchführen – KI-Tools wie ChatGPT, Copilot und Co. erleichtern uns die Arbeit enorm. Doch bevor man im Unternehmen einfach loslegt, sollte man einen Moment innehalten. Denn da war ja noch etwas: Datenschutz und IT-Sicherheitsrichtlinien.
Die Versuchung ist groß: Einmal schnell Kundendaten in eine KI einfügen, ein internes Dokument analysieren lassen oder Geschäftsberichte zusammenfassen. Doch hier lauern erhebliche Risiken! Unkontrollierte Nutzung von KI kann zu Datenlecks führen, da nicht jede Plattform sicherstellt, dass sensible Informationen geschützt bleiben. Firmengeheimnisse oder sensible Kundendaten könnten für das Trainieren der KI genutzt, oder sogar geleaked werden. Unternehmen müssen sich daher mit Datenverarbeitung, Verschlüsselung und Compliance-Anforderungen auseinandersetzen.
Die gute Nachricht: Es gibt sichere Lösungen – aber nicht kostenlos. Wir schauen uns die Favoriten der Deutschen mal genauer an - Chat GPT und Microsoft Copilot.
Viele Unternehmen nutzen bereits ChatGPT – doch die kostenlose oder reguläre Version ist für geschäftskritische Daten ungeeignet. Warum? OpenAI speichert und nutzt eingegebene Daten zum Training des Modells, sofern nicht anders geregelt. Mit Training ist gemeint, dass eingegebene Daten von einer KI-Plattform gespeichert und analysiert werden, um das zugrunde liegende Modell zu verbessern und weiterzuentwickeln. Die sichere Lösung? ChatGPT Enterprise oder ChatGPT Team.
Diese Business-Versionen bieten mehrere Vorteile:
Keine Datenspeicherung und kein KI-Training auf Unternehmensdaten – alle Eingaben bleiben privat.
Erweiterte Sicherheits- und Compliance-Funktionen wie SSO (Single Sign-On) und Admin-Kontrollen.
Höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit und unbegrenzte Nutzung der GPT-4 Turbo-Modelle.
Für Unternehmen, die KI in ihre Workflows integrieren möchten, ohne Sicherheitsrisiken einzugehen, ist dies eine sinnvolle Option.
Microsoft Copilot verfolgt einen datenisolierten Ansatz, indem es ausschließlich auf unternehmensinterne Datenquellen zugreift. Im Gegensatz zu externen KI-Diensten werden keine Daten an Microsoft oder andere Server außerhalb der Unternehmensumgebung weitergegeben. Copilot nutzt Microsoft Graph und die Security-Policies von Microsoft 365, um KI-gesteuerte Prozesse direkt innerhalb der bestehenden Infrastruktur bereitzustellen. Das heißt: es werden nur Daten genutzt, die Sie so oder so in Microsoft (OneDrive, Teams, Sharepoint etc.) gespeichert haben.
Technische Vorteile:
Datenzugriff ausschließlich über unternehmenseigene SharePoint-, OneDrive- und Teams-Datenbanken
Einhaltung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und weiterer Compliance-Vorgaben
Keine Speicherung oder Weiterverarbeitung außerhalb der Microsoft-Cloud
Unternehmen, die bereits Microsoft 365 nutzen, erhalten mit Copilot eine nativ integrierte KI-Lösung, die sich an ihre bestehenden Sicherheitsrichtlinien anpasst. Diese KI-Lösung nutzen wir bei vectano übrigens selbst. Hier haben wir unsere Lieblings-Prompts aufgeschrieben.
Neben ChatGPT und Copilot gibt es weitere KI-Lösungen, die Unternehmen helfen können, ohne Datenschutzrisiken einzugehen:
🔹 Claude AI von Anthropic – Eine sichere Alternative zu ChatGPT mit Fokus auf AI Alignment und ethischer KI-Nutzung. Besonders für regulierte Branchen interessant.
🔹 Mistral AI – Europäische Open-Source-KI, die Unternehmen mehr Kontrolle über ihre Daten gibt. Unterstützung für lokale Bereitstellungen zur vollständigen Datenhoheit.
🔹 IBM WatsonX – Eine Plattform für Unternehmen, die eigene KI-Modelle trainieren und anpassen möchten, ohne auf externe Cloud-Dienste angewiesen zu sein.
Egal für welche KI-Lösung man sich entscheidet – Datenschutz und Compliance müssen an erster Stelle stehen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Daten nicht für KI-Trainingszwecke genutzt werden und dass der KI-Einsatz in bestehende Sicherheitsrichtlinien integriert wird.
Am Ende des Tages können Regeln wie unsere DSGVO zwar nerven, aber sie haben durchaus ihren Sinn: Sie sorgen dafür, dass unsere Daten geschützt bleiben, dass wir wissen, was mit unseren Informationen passiert, und dass Unternehmen Verantwortung übernehmen müssen. Und gerade bei KI-Diensten sollte man nicht einfach unbedacht seine Daten in die Welt entlassen – auch wenn die Verlockung groß ist. Wer seine Daten nicht unter Kontrolle hat, könnte am Ende mehr verlieren, als er gewinnt.
Sie haben Fragen oder möchten Copilot in Ihrer Firma nutzen? Dann vereinbaren Sie hier einen Ersttermin.