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Jaguar Land Rover lahmgelegt – warum IT-Sicherheit alle Unternehmen betrifft

Geschrieben von Björn Friedrich | Sep 19, 2025 3:46:07 PM

Vor Kurzem konnte Jaguar Land Rover nach einer Cyberattacke nicht mehr produzieren. Keine Autos, Werkshallen still, Lieferketten in Gefahr. Das zeigt: IT-Sicherheit ist nicht abstrakt oder „nur was für die Großen“. Wenn Produktion oder Dienstleistungen durch einen IT-Vorfall unterbrochen sind, spüren vor allem kleine und mittlere Unternehmen den Schaden sofort – mit Umsatzeinbußen, Imageverlust und ganz realen Problemen.


Was passiert im Ernstfall – Beispiele & Zahlen

  • Produktionsstillstand & Lieferkettenprobleme
    Wenn Rechner, Steuerungssysteme oder Kommunikation ausfallen, können Maschinen stehen bleiben, Aufträge verzögern sich, Kundenaufträge drohen wegzufallen – wie bei JLR.

  • Kosten in Millionenhöhe möglich
    Der Schaden durch Cyberattacken wächst: im Jahr 2024 kosteten Cyberangriffe in Deutschland fast 300 Milliarden Euro.

  • Reputation & Kundenvertrauen leiden
    Wenn Kundendaten betroffen sind, Ausfallzeiten entstehen oder Sicherheitsverletzungen bekannt werden, sinkt das Vertrauen – und oft auch die Wettbewerbsfähigkeit.

  • Rechtliche Folgen & Compliance
    Datenschutzgesetze, Meldepflichten und Verträge mit Kunden oder Partnern beinhalten oft klare Vorgaben. Wird dort versäumt, Standards einzuhalten – z. B. DSGVO, NIS2 – drohen Bußgelder, Prüfungen oder Haftungsfragen.


Was Unternehmen lernen können

Jeder kann Ziel eines Angriffs werden – nicht nur potenziell, sondern mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit. Ein detaillierter Plan, der definiert, wer wann was macht, ist entscheidend. Wer kümmert sich um die Kommunikation? Wer stellt sicher, dass Backups funktionieren? Wer stellt Ersatzprozesse bereit, wenn zentrale Systeme ausfallen?

Prävention

Die beste Cyberattacke ist die, die gar nicht erst durchkommt. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen lassen sich viele Angriffe oft im Keim ersticken. Prävention spart Kosten, Zeit und Nerven, weil Probleme gar nicht erst entstehen.

  • Regelmäßige IT-Sicherheitschecks durchführen

  • Zugriff nach dem Prinzip Least Privilege: Mitarbeitende können nur auf das zugreifen, was sie für ihre Aufgaben brauchen

  • Verschlüsselung von Daten & sicheren Kommunikationswegen etablieren

  • Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA), Geräte-Management, sichere Updates und Patches unumgänglich machen

  • Mitarbeiterschulungen & Awareness-Programme: Phishing, Social Engineering, Umgang mit mobilen Geräten

Notfallkonzept

  • Definition von Rollen & Verantwortlichkeiten: Wer informiert wen? Wer übernimmt IT? Wer kümmert sich um Kundenkommunikation?
  • Incident Response Plan: klare Abläufe für technische Reaktion, Wiederherstellung, Sicherung von Beweisen etc.
  • Backup & Recovery: regelmäßige Sicherung, idealerweise mehrfach (lokal, Cloud) und geprüft
  • Business Continuity / Wiederanlaufpläne: wie stellt man Teilprozesse sicher, wenn zentrale Systeme offline sind?
  • Kommunikation: intern (Mitarbeiter) und extern (Kunden, Partner) – transparent, klar und verlässlich

Cybersecurity darf nicht dem Zufall überlassen werden

Ein Cyberangriff kann große Schäden verursachen: Produktionsausfälle, Kunden- und Umsatzverluste, Vertrauensverlust, rechtliche Folgen. Doch mit gezielter Prävention und einem durchdachten Notfallplan kann man die Auswirkungen deutlich begrenzen.

Die Frage ist nicht „Ob etwas passiert“, sondern „Wie gut bin ich vorbereitet?“ Wer heute Vorsorge trifft, schützt sein Unternehmen auch vor morgen.

Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung – von der Sicherheitsstrategie bis hin zu Managed Services, die Ihre IT dauerhaft entlasten.